SK König Tegel 1949 e.V.

Nachbereitung M-Klasse Teil 1 – Das erste Turnierdrittel aus Sicht von Jahnz sen.

Seit der M-Klasse im Jahr 2019 spielte ich dieses Jahr nicht nur zum ersten Mal wieder dieses Turnier mit, sondern auch zum ersten Mal wieder ein 9-ründiges Open. In den vergangenen 5 Jahren hatte ich tatsächlich neben den Mannschaftskämpfen in Bundesliga/2.BL/Oberliga/Landesliga lediglich zwei Mal die DSAM in Potsdam mitgespielt. Das Turnier sollte für mich sehr durchwachsen werden, während die Premiere Laurins in der M-Klasse schon fast unheimlich gut verlief.

Theoriewissen ist hilfreich

Der Start nach meiner vorgenannten Pause geriet gelinde gesagt sehr holprig:

Hier schaffte ich es, nicht die normale Theorie-Fortsetzung 10… Se7 zu spielen, sondern maximal fehlzugreifen und fand mich nach 10… Lg6 nach dem Zug 11. Da4 + Sd7 und 12. Sb5! (dieses Motiv hatte ich nicht wirklich auf dem Schirm) in einer mehr oder weniger glatt verlorenen Stellung wieder. Mein Gegner spielte auch konsequent weiter (was am Ende dieses Beitrags nachgespielt werden kann) und ließ mich nicht entkommen, sodass ich nach einem weiteren groben Fehler mit einer hochverdienten Niederlage in das Turnier startete.

Der Fast-Favoritensturz

Die erste Runde brachte auch nicht nur einen eigentlich sehr ordentlichen Start für Christoph Nogly, der gegen die Nr. 1 der Setzliste Marco Baldauf Remis spielte.

Christoph fiel bei der Eingabe der Partie zu Hause aus allen Wolken, als er feststellte, dass Marco nach dem Partiezug 42… Dxe4?? von beiden unbemerkt die Partie eingestellt hatte, da er nach der forcierten Zugfolge 43. Dd7 + De6 (nach 43… Ke5 muss Schwarz nach 44. f4 muss Schwarz wegen des Matts die Dame opfern) 44. g4+! Ke5 45. f4 die Dame verliert. Dieses Motiv blieb jedoch während der Partie unentdeckt und man einigte sich nach 43. Dxb5+?? stattdessen schnell auf Remis.

Der Favoritensturz der 2. Runde

Die erste kleine Sensation des Turniers (es sollten bekanntlich noch weitere von ihm folgen) gelang Laurin in der zweiten Runde mit seinem Weißsieg gegen IM Lars Thiede, über dessen Finale unter anderem hier bereits berichtet wurde.

Ich selbst kam in der zweiten Runde über ein Remis gegen Josef Gelman nicht hinaus, der sich, nachdem ich lange Zeit eine sehr gute Stellung hatte, gut verteidigte und in ein ausgeglichenes Endspiel entwischte.

Laurins zweiter Streich

In der 3. Runde legte Laurin jedoch sogleich nach und besiegte den Berliner Meister der Jahre 2019 und 2022 FM Johannes Florstedt, nachdem dieser nach einer Partie mit beiderseitigen Chancen, in der er vor der Zeitkontrolle noch am Drücker war, dann jedoch mit den letzten Zügen vor dem 40. Zug in ein nicht leicht zu spielendes Turmendspiel geriet, dass Laurin nach Ungenauigkeiten seines Gegners souverän verwerten konnte.

Sein stolzer Vater lieferte sich gegen seine Vereinskameraden Fernando Offermann eine nicht annähernd so kämpferisch geführte Partie, die im Remis endete, nachdem beide Seiten nicht wirklich auf einen offenen Schlagabtausch gegeneinander aus waren.

Die vierte Runde, über die im nächsten Teil dieser Mini-Serie berichtet wird, bot schachlich auch einige Leckerbissen wie eine studienhafte Rettungsmöglichkeit in einem Endspiel sowie die Fortsetzung von Laurins Siegesserie.