Es gibt so Momente, da kommt man aus dem Staunen nicht heraus, und am nächsten Tag: wieder so ein Ding! Noch ist es zu früh zum Jubeln, schließlich sind erst fünf von neun Runden gespielt, aber was wir da miterleben können, ist etwas, was wirklich selten genug vorkommt.
Dann stand das Turmendspiel des Spitzenreiters Raphael Lagunow gegen Laurin Jahnz auf Remis. Drei gegen zwei Bauern auf der gleichen Seite, keiner mit Schwächen. Es gab Ausnahmen, Ponomariov gegen Carlsen zum Beispiel, aber bei drei gegen zwei musste schon etwas Außerordentliches passieren, um das Remis abzuwenden. Dann zwei Bauern gegen einen. Dann noch einer. Dann gar keiner. So geht’s.
Wie Fabian kommentierte: „Das war auch eine ganz schicke praktische Entscheidung, dieses Turmendspiel zu forcieren, einmal durch den erzwungenen Abtausch am Damenflügel, dann aber auch, weil Schwarz aufgrund des Doppelbauern g6/g7 nach dem genauen Zug h4 gezwungen ist, ein weiteres Bauernpaar von 4 gegen 3 auf 3 gegen 2 abzutauschen, weil Raphael anders nicht seinen König aktiviert bekommt.“
Laurin nach der Partie zu der Abbildung: „Das habe ich bei einer 87-Züge-Partie auch noch nie gesehen.“
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Die sechste Runde beginnt am heutigen Donnerstag um 17 Uhr im Gemeindehaus Lichtenrade, Lichtenrader Damm 212, 12305 Berlin.